Colombia: The only risk is wanting to stay oder Ein kroenender Abschluss

25 04 2009

Dass uns Kolumbien so gut gefallen hat, hat viele Gruende. Einer ist auf jeden Fall, dass wir bei Claudia und ihrer Familie und auch bei Sascha kolumbianische Gastfreundschaft erfahren durften und man natuerlich ein Land ganz anders kennenlernt, wenn man dort Freunde besuchen kann.

Aber auch sonst ueberall sind die Kolumbianer sehr herzliche Menschen, mit denen man sehr schnell in Kontakt kommt. Was uns besonders gefallen hat, ist die Liebe zu ihrem Land, die die Menschen ausstrahlen und einen foermlich mitreissen. Man wird sich schwer tun, einen Kolumbianer zu finden, der nicht von seinem Land schwaermt und stolz darauf ist. Die Kolumbianer sind darueber hinaus sehr hoeflich, was sich auch in deren Sprache widerspiegelt: Saemtliche Verkaeufer sind immer „a la orden“ (zu ihren Diensten) und alles wird „con mucho gusto“ (mit Vergnuegen) erledigt. Da macht Einkaufen- oder Essengehen gleich viel mehr Spass!

Kolumbianer lieben laute Musik, zu tanzen und zu singen, aus sich herauszugehen und sich einfach zu freuen. Die Vielfalt der Musikstile ist dabei so vielfaeltig wie das Land selbst, seine Kulturen und Hautfarben. Das ganze Land wird vereint durch die Leidenschaft fuer Kaffee und ist das wohl einzige Land Suedamerikas, wo Nescafe verabscheut wird.

Das ueberschaeumende Temperament macht sich vor allem im Strassenverkehr bemerkbar: Es gilt ganz klar, wer bremst verliert und man hat das Gefuehl, dass auf der Strasse staendig Krieg herrscht. Und so kennt der Kolumbianer nur 2 Fahrzustaende seines Fahrzeugs: Vollgas oder Vollbremsung! Besonders lustig fanden wir, dass Taxis immer nur ganz wenig und dafuer dauernd tanken. So kann es dann passieren, dass man auf einem Trip mehrfach zum Tanken anhaelt und wenn’s dumm laeuft auch liegenbleibt…

Durch die von Guerillakrieg gepraegte Vergangenheit ist der Massentourismus noch nicht in Kolumbien angekommen. Das sieht man auch daran, dass die gaengigen Reisefuehrer recht spaerlich ausfallen und viele Gebiete noch gar nicht abgehandelt werden. Doch die Infrastrukturen werden nach und nach aufgebaut werden und dann wird es in ein paar Jahren bestimmt anders im Land zugehen. Fuer die Kolumbianer liegt im Tourismus natuerlich eine grosse Hoffnung, denn zu bieten hat das Land ja einiges.

Gerade die in den letzten Jahren erfolgten, massiven Investitionen in Polizei und Militaer haben zu einer dramatisch verbesserten Sicherheitslage gefuehrt und so kann man sich in vielen Teilen des Landes sicher bewegen. Im Ergebnis sieht man sehr viel Polizei, Militaer und private Sicherheitsdienste mit teils schweren Waffen, was fuer uns anfangs etwas befremdlich war, fuer Kolumbianer aber ein Zeichen von Fortschritt und Sicherheit bedeutet, welches man nicht mehr missen moechte. Nichts desto trotz gibt es noch Guerillaaktivitaet, allerdings sind touristisch erschlossene Gegenden davon nicht betroffen. Aber der Kampf gegen diese Gruppen, die sich zwischenzeitlich dem Drogenhandel verschrieben haben, ist tagtaeglich in der Presse zu verfolgen. Kaum ein Tag, an dem nicht eine Erfolgsmeldung gesendet wird.

Wir sind sehr froh, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt in Kolumbien waren. Von einem Geheimtip zu sprechen, waere etwas vemessen. Backpacker haben schon lange die schoenen Ecken fuer sich entdeckt. Gegenueber anderen suedamerikanischen Laendern steckt der Tourismus in Kolumbien aber noch in den Kinderschuhen. Das Land und vor allem die Menschen haben es uns sehr angetan und wir werden auf jeden Fall so bald wie moeglich nach Kolumbien zurueckkommen! Und ihr, habt ihr nicht auch Lust bekommen?





Tag 350, Taganga nach Barranquilla

24 04 2009

22.04.2009

So, das war’s mit Strandurlaub, Exotik und Tauchen…Wir haben gestern noch unsere Rucksaecke ausgemistet und 2 Riesentueten einem Drogenprojekt in Taganga vermacht. Morgens holen wir nch unsere Tauchzertifikate bei Max ab. Mal sehen, wo und wann es uns das naechste Mal zum Tauchen verschlaegt…

Da wir erst nachmittags weiter wollen, legen wir uns ein letztes Mal an „unseren“ Sandstrand, geniessen unseren letzten Milkshake und werden etwas wehmuetig. Gegen Mittag geht es dann von Santa Marta aus wieder 2 Stunden in den Sueden nach Barranquilla…unsere letzte Busfahrt…

Da Barranquilla selbst nichts zu bieten hat, fahren wir gar nicht erst ins Zentrum, sondern steigen in einem billigen Hotel am Busbahnhof ab, da es morgen frueh eh zeitig weiter an den Flughafen geht. Dass man sich in dieses Hotel auch stundenweise einmieten kann, stoert uns nicht weiter. Die Zimmer sind i.O. und fuer eine Nacht…





Tag 349, Tauchen in Taganga

22 04 2009

21.04.2009

Drei weitere Tauchgaenge stehen heute noch an. Los geht es mit Tieftauchen, auf 30 m tauchen wir ab, bevor wir spaeter noch einen weiteren Tauchgang in starker Stroemung haben. Wir sehen Langusten, Barrakudas und spaeter noch einen Pulpo.

Abends muessen wir noch einmal ins Wasser – Nachttauchen ist angesagt. Schon etwas gewoehnungsbeduerftig ins schwarze Wasser abzutauchen, aber man gewoehnt sich schnell daran und man sieht die Unterwasserwelt in ganz neuen Farben.

Danach sind wir echt todmuede, Tauchen ist ganz schoen anstrengend – aber es macht uns auch grossen Spass!





Tag 348, Tauchen in Taganga

22 04 2009

20.04.2009

Wer tauchen will muss frueh aufstehen, also gibt’s ein fruehes Fruehstueck und am Tauchspot angekommen, absolvieren wir unsere Uebungen zum Thema Tarierung und Navigation.

Nach 2 Tauchgaengen sind wir meist ziemlich platt und verbringen den restlichen Nachmittag mit ausgedehntem „Sonnenliegen“.





Tag 347, Tayrona Nationalpark

22 04 2009

19.04.2009

Gleich um das Eck und direkt am Meer liegt der Nationalpark Tayrona. Dort wollen wir heute hin, vor allem die Straende mit den grossen, runden Steinen sind sehr schoen.

Also fahren wir mit dem oeffentlichen Bus in den Park. Noch schnell die nicht ganz billigen Tickets gekauft und mit dem uralten Willy’s Jeep an den Strand. Wir wandern an den goldenen Straenden entlang, die leider nicht ganz so schoen glaenzen, da sich die Sonne im Park leider nicht zeigt. Am Strand bleiben wir gemuetlich sitzen, studieren unser Tauchbuch und lassen die Umgebung und das brandende Meer auf uns wirken. Leider hat es hier wieder diese laestigen Ministechmuecken…sind doch gerade erst die letzten Stiche abgeheilt…

Zurueck in Taganga, wo immer noch die Sonne scheint, ist heute am Sonntag die Hoelle los und wir sind froh, dass wir dem entkommen sind.





Tag 346, Taganga

22 04 2009

18.04.2009

Morgens fahren wir nochmals mit dem Bus nach St. Marta um letzte Besorgungen zu machen. Vor allem wollen wir uns noch mit kolumbianischer Musik eindecken und werden auch tatsaechlich fuendig.

Nach einem der leckeren Fruchtshakes (gibt es ubrigens an jeder Ecke, superguenstig und mit Fruchtsorten, die wir noch nirgendwo sonst gesehen haben) geht es wieder zurueck an den „tagangaer“ Strand. Bei dem heissen Wetter ist das immer noch  der angenehmste Platz, da in Taganga immer eine leichte Brise weht.





Tag 345, Tauchen in Taganga

18 04 2009

17.04.2009

Heute tauchen wir mal wieder ab – deswegen haben wir in Vietnam unseren Tauchschein gemacht! Max, ein waschechter Bayer mit einem unglaublichen Ganzkoerpertatoo (u.a. die bayerische Fahne auf der Brust), hat hier eine gute Tauchschule und wir machen heute einen Fundive mit 2 Tauchgaengen.

Wir sehen viele verschiedene Hart- und Weichkorallen und auch einige wunderschoene Fische und Schalentiere und kommen nach laengerer Tauchabstinenz wieder voll auf unsere Kosten. Bei unserer Rueckkehr in der Tauchschule entscheiden wir uns dann spontan, anstatt eines zweiten Fundives den Aufbaukurs zum Advanced Open Water Diver zu machen. Das dauert nur 2 Tage, beinhaltet 5 Tauchgaenge (u.a. einen Nachttauchgang….) und ist hier in Kolumbien recht guenstig.

Nachmittags gehts dann wieder an den Strand, wo wir hart an unserem zweiten Projekt arbeiten: Dem Nachbraeunen der bisher weissen Koerperteile ohne sich einen mordsmaessigen Sonnenbrand einzufangen… 😉





Tag 344, Taganga

18 04 2009

16.04.2009

Aaaahhh, jetzt lassen wir es noch einmal richtig gutgehen hier in Taganga.

Zusammen mit Bryan und Erin, einem amerikanischen Geschwisterpaar, die wir auf dem Trek kennengelernt haben, haengen wir am Strand ab, lesen und lassen es uns gutgehen. Das Meer hat eine wunderbare Temperatur und ist eine schoene Abkuehlung, denn die Sonne brennt mittags gut herunter.

Es gefaellt uns echt gut hier in Taganga: Das Oertchen hat zwar einige Backpackerhostels (nicht unseres 😉 ) und einige Bars und Restaurants. Aber jetzt unter der Woche ist es sehr ruhig und man kann herrlich entspannen.