Highlights Korea

7 07 2008

Wir waren ja auf Korea nicht wirklich vorbereitet, es war fuer uns „nur“ die Notloesung wegen China…

Komplett unvorbereitet und ohne Plan, vielleicht auch gerade deswegen, hat uns Korea so positiv ueberrascht, wie wir es nie erwartet haetten. Deswegen heisst dieser Beitrag auch „Highlights“, weil es ausnahmslos nur solche gab. Wo soll man da bloss anfangen?

Zuerst kommen, weil am wichtigsten, sicherlich die Menschen. Unsere ersten koreanischen Freunde haben wir schon in der Mongolei kennen gelernt (Mimi und Jeong Woong) und es ging dann gerade so weiter (Ju Seon und seine nette Familie). Sie sind uns mit offener und lieber Art begegnet und haben es uns sehr leicht gemacht, mit ihnen Freundschaft zu schliessen. Aber auch alle anderen Koreaner sind uns mit einer so offenen Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft entgegen gekommen, dass wir aus dem Staunen kaum mehr herauskamen. Da war es oft sehr schade, dass wir ausser „Gumab sumida“ (Danke) und „Anyong Haseu“ (Hallo) nicht mehr auf koreanisch sagen konnten. Mit Hilfe dieser Leute war es natuerlich auch sehr einfach, das Land zu bereisen. Wenn man bedenkt, dass Korea bis in die 1950er regelmaessig von den Nachbarn in unfreundlicher Art und Weise besucht wurde, ist es schon verwunderlich, wie freundlich die Koreaner Auslaendern begegnen. Manche Koreaner sagen, dass genau diese Situation die Menschen gepraegt hat – sie sind nicht auf Angriff oder Flucht aus, sondern auf freundliche Kontaktaufnahme und hier liegt bestimmt auch der Unterschied zu den meisten anderen Asiaten.

Das Land selber hat einen sehr hohen, eigentlich westlichen Lebensstandard und alles ist sehr modern (auch z.B. architektonisch) und sauber. Die Einheimischen halten viel von ihren eigenen Produkten, man sieht z.B. fast nur Autos und Elektronik aus einheimischer Produktion. Gleichzeitig sind sie aber auch sehr traditionsbewusst und halten daran fest. Das verbindet sie und sie sind sehr stolz auf ihr Land und das ist sehr sympathisch.

Korea hat, als doch wieder typisch asiatisches Land, auch landschaftlich, kulturell und kulinarisch viel zu bieten. Kein Wunder, bei einer sehr langen Geschichte, einer verbreiteten Religiositaet und einem Volk, das staendig Appetit und einen guten Geschmack hat. In drei Wochen haben wir lediglich ein paar Highlights gesehen, wobei es noch viel zu entdecken gibt.

Wenn man ein Haar in der Suppe finden moechte, dann vielleicht , dass das Land fuer Traveller nicht das allerbilligste ist. Man kann aber trotz einigermassen westlicher Preise guenstig reisen. Wenn man ein bisschen schaut, findet man immer ein guenstiges Guesthouse, einen guten und billigen Essenstand und die Transporte (vor allem Inlandsfluege und Busse) sind recht guenstig.

Um es auf den Punkt zu bringen, ihr lest hier eine kleine Liebeserklaerung des Autors an ein wunderbares Land. Wir werden ganz bestimmt wiederkommen und fuer ein paar Jahre Ausland waere es bestimmt auch nicht die schlechteste Wahl.





Tag 59, Seoul

5 07 2008

05.07.2008

Unser letzter Tag in Seoul…nachdem wir gestern von Ju-Seon den Tipp bekommen haben, das Korean Folk Village zu besuchen, fahren wir etwa in 2 Stunden mit der Metro und einem Shuttle Bus in dieses Freilichtmuseum, in dem alte traditionelle Gebaeude sowie die alte Handwerkskunst gezeigt werden. Das Gelaende ist riesig und liebevoll aufgebaut und bietet einen guten Einblick in das Leben der Koreaner vor vielen Jahrzehnten.

Abends treffen wir uns noch mit unserem 1. koreanischen Freund, JeongWoong (in der Mongolei haben wir in der Einfachheit halber mit seinem Nachnamen Kim gerufen), der mit uns in der Mongolei auf der Nord-Tour war. Er fuehrt uns in ein Lokal aus, das als Spezialitaet einen scharfen Eintopf mit Meeresfruechten anbietet. Noch ein neues Gericht fuer uns am letzten Tag, das extrem lecker schmeckt wenn auch ziemlich scharf, obwohl wir nur die 2. von insgesamt 4 Schaerfestufen bestellt haben! In einer gemuetlichen Kellerbar im marokkanischen Stil lassen wir unser Wiedersehen und unseren letzten Abend in Korea mit ein paar Cass Bier ausklingen.





Tag 58, Seoul

4 07 2008

04.07.2008

Wieder zurueck in Seoul wollen wir noch etwas Sightseeing machen. Da es total schwuel ist entschliessen wir uns ins Leeum zu gehen,  das ist das Samsung Museum of Art, eine  Privatsammlung der „Samsung-Familie“ Lee. Dort wird in 2 Museen zum einen traditionelle koreanische Kunst, zum anderen moderne und zeitgenoessische Kunst aus Korea und dem Rest der Welt gezeigt. Das spannende an dieser Sammlung sind jedoch die beiden Gebaeude, die ganz modern und schlicht gehalten sind und so einen schoenen Rahmen fuer die Ausstellungsstuecke darstellen. So ist die traditionelle Kunst in einem Gebaeude des Architekten Mario Botta untergebracht und die moderen Kunst in einem des Architekten Jean Nouvel. Alles in allem ein tolles Museum.

Abends sind wir dann bei unserer „Sushi-Bekanntschaft“ aus Sokcho, Ju-Seon, zum Abendessen eingeladen. Die ganze Familie wohnt samt Mutter in einem Haus und sind etwas nervoes, ob wohl das vorbereitete koreanische Abendessen unseren Geschmack trifft. Diese Sorge ist jedoch unbegruendet, denn alles ist vorzueglich und wir werden vor allem von Ju-Seons Mama liebevoll umsorgt. Als dann die meisten Schuesseln geleert auf dem Tisch stehen, ist die Freude und Erleichterung gross, dass es uns gemundet hat.

Anschliessend unterhalten wir uns noch nett mit Ju-Seon und seiner Frau, die beide schon einige Jahre in Deutschland verbracht haben und auch entsprechend gut Deutsch sprechen. Die beiden haben zwei Soehne, von denen der eine in Deutschland in den Kindergarten gegangen ist und der kleinere in Marburg auf die Welt gekommen ist. Bertram und Ju-Seon fachsimpeln noch etwas ueber juristische Themen und zur Erinnerung schenkt ihm Ju-Seon noch ein Exemplar seiner Dissertation mit persoenlicher Widmung. Reisen bildet, in diesem Fall rechtsvergleichend im Bereich des GmbH-Rechts. Wirklich ruehrend und zum Abschied bekommen wir auch noch eine Tuete mit frischem Obst geschenkt. Wir koennen nur hoffen, dass wir uns wiedersehen und wir uns als genau so gute Gastgeber versuchen koennen.





Tag 57 – Jeju Island und Flug nach Seoul

3 07 2008

03.07.2008

Da wir heute unseren Rueckflug nach Seoul erst spaet abends haben, wollen wir den Tag noch fuer ein bisschen Sightseeing nutzen. Das Bussystem auf Jeju ist zwar gut ausgebaut, hat aber den entscheidenden Nachteil, dass die meisten Busse keine Nummer haben und nur auf Koreanisch angeschrieben sind. Das kann dann ein Problem sein, wenn man schnell an einem herannahenden Bus erkennen muss, ob man ihn anhalten muss oder nicht.

Wir schaffen es aber trotzdem, die Lavaroehren von Manjanggul (auch ein UNESCO-Weltnaturerbe) zu erreichen und muessen dort bei sengender Sonne und bruetender Hitze noch 2,5 km von der Bushaltestelle zum Hoehleneingang gehen. Da ist es ganz praktisch, dass es im Hoehleninneren angenehm kuehl ist. Wir wandern nun fast 2 km unterirdisch bei angenehmer Temperatur und nutzen dabei unsere Regenschirme, da es recht fest von der Decke tropft. Wir sind sehr beeindruckt, die Natur hat hier wirklich ein Wunder geschaffen.

Zurueck an der Erdoberflaeche ist erst wieder einmal schwitzen angesagt. Trotzdem schaffen wir es, per Bus zum Seongsan Ilchulbong, dem Sunrise Peak. Das ist, richtig geraten, wieder ein Weltnaturerbe, und sicher zurecht in die Liste aufgenommen. Es handelt sich dabei um einen erloschenen Vulkan, der als Kegelstumpf am Rande einer schoenen Bucht liegt. Wir kraxeln natuerlich auch wieder hinauf, was aber bei voller Sonnenbestrahlung mitten am Nachmittag recht anstrengend ist. Umso mehr freut man sich oben ueber den Ausblick, der wirklich wunderbar ist.

Von dort schaffen wir es dann quer ueber die Insel gerade „just in time“ in unser Guesthouse zurueck, um noch schnell das Gepaeck zu schnappen und mit dem Taxi zum Flughafen zu duesen. Nach einer wirklich scharfen chinesischen Nudelsuppe sind wir bereit fuer den Flug mit Jeju Air zurueck nach Seoul, wo wir wohlbehalten in unserem Quartier fuer die naechsten drei Naechte ankommen.





Tag 56 – Mt. Hallasan – Hollaredulioeh!

3 07 2008

02.07.2008

Heute wird einmal wieder richtig gewandert, der hoechste Berg Koreas, der Mt. Hallasan auf der Insel Jeju muss daran glauben. Auffi miassn mia, auffi. Mia hean eam in da Nocht ruafn und miassn eam untakriagn!

Es handelt sich hier um eine Erstbesteigung durch ein deutsch/oesterreichisches Team im Alter von 32 und 34 Jahren. Obwohl nur 1950 m hoch, ist er doch nicht zu unterschaetzen, da man hier in subtropischem Gelaende unterwegs ist und auch recht knapp ueber Meereshoehe losgeht.

Damit das alles auch ordentlich funktioniert muessen wir natuerlich, wie alle ernsthaften Bergsteiger, frueh raus. Unser Guesthouse bringt uns zum Ausgangspunkt, wo noch kurz Proviant gefasst wird und dann geht es auch schon los. Durch subtropische Waelder wandern wir auf einem tip-top angelegten Weg mit modernen Bruecken und Treppen bei schoenem Wetter los. Auch dieser Nationalpark ist wie alle anderen sehr gepflegt und alles vom Feinsten. Der UNESCO-Weltnaturerbe-Titel ist wirklich verdient! So zeigen z.B. regelmaessig Schilder an, wieweit man noch bis zu bestimmten Punkten gehen muss, und groesstenteils ist der Weg mit Planken, Treppen und Bruecken befestigt. Man darf sich daher nicht wundern, wenn es die Koreaner massenweisen in absolut berg-untauglicher Ausruestung wie Sneakers, Hotpants und Spaghetti-Top hinaufzieht.

Weiter oben kommen wir dann in den angekuendigten Nebel und etwas Wind frischt auf. Doch wir lassen uns auch von Warnungen koreanischer Bergsteiger nicht abschrecken und ziehen in Richtung Gipfel. Unterwegs ueberholen zwei junge Moenche, die einen dermassen schnellen Schritt draufhaben, da muss sogar die original oesterreichische Bergziege abreissen lassen…

Am Gipfel angekommen, hat sich der Wind inzwischen in einen echten Sturm verwandelt und bei der atemberaubenden Sichtweite von 5m ist vom an und fuer sich sehr schoenen Krater natuerlich nix zu sehen. Wir gehen dafuer in die Schutzhuette der Nationalpark-Ranger und vespern dort gemuertlich unsere Jause. In Korea besteht Bergsteigerproviant nicht aus Kaminwurzen und Vinschgerln sonder aus ordentlichem Kimbab (wie Sushi), und zwar in Rollen. Etwas gewoehnungsbeduerftig am Berg, macht aber auch satt und schmeckt natuerlich lecker. Der Ranger, der in der Huette auf die Abloesung wartet ist so hungrig, dass er uns gleich alle Reserven (immerhin zwei volle Packungen Kekse, 2 Eier und eine Rolle Kimbab) abschwaetzt und sich dafuer x-mal entschuldigt. Wir geben gerne, denn immerhin ist das unsere erste Gelegenheit, den sonst uns gegenueber so hilfsbereiten Koreanern einmal etwas zurueckgeben zu koennen.

Auf dem Weg nach unten kommen wir dann doch noch in ein paar richtige Regenschauer, fuer uns und unsere Bergausruestung kein Problem, fuer Koreaner in Sneakers und leichtester Kleidung teilweise schon…

Die ganze Tour endet nach fast 8 Stunden am Parkausgang und wir sind doch ein bisschen erledigt. Aber, mia hobn eam untakriagt und da Berg hot a Einsegn mit uns ghobt!

Wir erwischen einen Bus nach Jeju City und kaufen noch etwas fuer das Abendessen ein, heute wird gemuetlich europaeisch zu Hause gekocht, wir sind fuer das Ausgehen nicht mehr wirklich zu gebrauchen.

Und waehrend dieser Bericht zu vorgerueckter Stunde im Original entsteht, zieht ein heftiges Gewitter unmittelbar ueber uns auf und zackbumm, dunkel ist es. Ein Blitz hat direkt neben unserem Haus eingeschlagen und die ganze Gegend lahmgelegt. Gott sei Dank ist der Bericht aber schon fast zur Gaenze gespeichert und braucht jetzt nur noch vervollstaendigt zu werden. Voila, hier das Ergebnis.





Tag 55, Busan und Flug nach Jeju Island

1 07 2008

01.07.2008

Flug?!? Wieso denn Flug? Eigentlich wollten wir ja die Nachtfaehre nach Jeju Island nehmen. Schon in Seoul hat das unglaeubiges Kopfschuetteln ausgeloest, aber wir sind davon ausgegangen, dass Faehre-Fahren schon nicht so teuer sein kann und wenn man ueber Nacht faehrt, spart man ja sogar eine Hosteluebernachtung. Als wir dann in Busan erfahren haben, dass eine Doppelkabine mal schlappe 140-160 USD kostet (fuer 11 Stunden Faehre) und der Flug einer Billigairline gerade mal 40 USD (fuer 50 Minuten Flug), haben wir umdisponiert.

Der Flug geht erst nachmittags um vier und so haben wir noch genuegend Zeit, morgens zusammen mit dem Australier Nigel und Hank, dem Niederlaender, an den Haeundae Beach zu fahren sowie den YongGungSa Tempel zu besuchen, der direkt am Meer gelegen ist.

Mit dem Bus geht es nachmittags dann raus zum Flughafen und nur 50 Minuten spaeter sind wir auf Jeju Island. Unser Pick-up Service ist auch schon da und das Hostel mit der netten Besitzerin Elin liegt mitten im Gruenen. Da das Fliegen unerwarteterweise so guenstig ist, haben wir gleich noch einen billigen Rueckflug von Jeju nach Seoul am 3.7. fuer spaet abends gebucht, so gewinnen wir etwas Zeit, um die Insel zu erkunden, denn es gibt hier einiges zu tun.





Tag 54, Busan

30 06 2008

30.06.2008

Der Tag beginnt frueh…mit Fussball! Wir fiebern vor dem Plasma-TV im 29. Stock eines Busaner Wolkenkratzers mit…allerdings ohne das erhoffte Erfolgserlebnis. Schade! Anschliessend muessen wir uns leider noch mal ins Bett legen. 4 Uhr morgens ist momentan definitiv nicht unsere Zeit.

Heute ist Wandertag! June, der Hostelbetreiber, hat uns eine schoene Halbtages-Tour empfohlen und da das Wetter mitspielt, brechen wir morgens auf zum Beomeosa Tempel, der idyllisch an einem Berg im Wald liegt.

Oberhalb des Tempels liegt eine ehemalige Befestigungsanlage, Geumjeongsanseong, die gegen saemtliche Invasoren, z.B. Chinesen, Mongolen, Japaner, die jemals versucht haben Busan einzunehmen, errichtet wurde. Die Anlage zieht sich ueber mehrere Kilometer auf einem Bergruecken entlang und wird in alle 4 Himmelsrichtungen durch Tore begrenzt.

Wir wollen vom Nordtor zum Suedtor gehen und muessen dazu erst einmal wieder einen Berg besteigen. Eine schweisstreibende Angelegenheit bei schwuelen Temperaturen. Oben angelangt koennen wir den richtigen Weg nur mutmassen, denn die Ausschilderung ist nur auf koreanisch…nichtsdestotrotz ist der Weg schoen und verlaeuft lauschig durch den Wald an einem Bach entlang. Irgendwann stellen wir dann fest, dass wir wohl falsch abgebogen sind, denn wir kommen in ein Dorf, das sich in einer ganz anderen Ecke befindet, als wir hinwollen. Als wir in einer Bank nach dem Weg fragen, werden wir erst einmal zu einem Kaffee eingeladen, bevor wir uns weiter auf den Weg machen. Anhand der ausschweifenden Handbewegungen fuer die Laufrichtung vermuten wir, dass es noch gaaaanz schoen weit sein muss. Im naechsten Dorf entscheiden wir uns dafuer, mit dem Bus weiter zu fahren, da es bereits 16 Uhr ist und wir ja noch in die uns „waermstens“ empfohlenen „Heissen Quellen“ zum Baden fahren wollen. Wir warten keine 5 Minuten an der Bushaltestelle, als schon eine dicke schwarze Limousine anhaelt und der Fahrer uns fragt, wo wir hinwollen. So kommen wir zu einem kostenlosen Limo-Shuttle direkt vor das Nobel-Hotel, wo sich auch der Spa befindet…wir koennen es nicht fassen…

In jeder Stadt gibt es sogenannte Public Baths, die eine Art Thermalbad und Sauna sind. Mitzubringen braucht man gar nichts, man bekommt alles gestellt und das zu einer recht geringen Eintrittsgebuehr. Der Badebereich, der grundsaetzlich textilfrei ist, ist streng nach Maennern und Frauen getrennt. Dort gibt es diverse Baeder mit verschiedenen Temperaturen, mit Badezusatzen und Salzbaeder, Jacuzzis und so weiter. Der Ruhe- und Waermebereich mit verschiedenen Waerme-kammern ist zusammen nutzbar, dafuer bekommt man eine Art Pyjama gestellt. Wir pilgern gut 2 Stunden durch verschiedene Baeder, Saunen und Kammern und betreiben ausfuehrliche Koerperpflege, denn auch Cremes, Seife, Rasierschaum und schlussendlich Haargels sind inklusive. Anschliessend sind wir wie neugeboren und koennen uns dem taeglichen Dinnerritual widmen…Was soll’s denn heute sein? Die Auswahl an Lokalen, Spezialitaeten und Preisklassen ist nahezu grenzenlos und heute bleiben wir an einem Strassenstand „haengen“ der verschiedene Fleisch- und Fischgerichte auf einem winzigen Holzkohlegrill zubereitet. Wir lassen uns einmal „Huehnerbrust leicht scharf“ und einmal „Huehnerinnereien etwas schaerfer“ zubereiten…sehr lecker…. wir kommen mit dem Nachbartisch ins Gespraech, allesamt junge Leute eines klassischen Orchesters, die uns noch zu einer gegrillten Makrele ueberreden und uns noch von ihren gegrillten Muscheln versuchen lassen. Einer der Jungs spricht sogar recht gut Deutsch.

Zuhause angekommen, brechen wir recht spaet noch mit den beiden anderen Hostelbewohnern zu einem „Late-night-Bierchen“ auf.





Tag 53, Busan

29 06 2008

29.06.2008

Am Vormittag begeben wir uns auf den groessten Fischmarkt Suedkoreas, dem Jagalchi Markt. Es ist unglaublich, welche Mengen und Sorten an Fisch und Meeresfruechten hier verkauft werden. Der Fisch ist oft noch Lebendware und das Sushi so frisch, dass es beim Filetieren beinahe noch vom Schneidbrett springt. Das ist fuer uns teilweise etwas gewoehnungsbeduerftig, ebenso wie die angebotenen Meeresfruechte, wie z.B. Schnecken, Wuermer, Seegurken…Aufgrund des grossen Angebots und der vielen umliegenden Lokale und Essstaende ist der Fischmarkt zwischenzeitlich eine der Touristenattraktionen von Busan. Am Hafen direkt am Fischmarkt liegt der fuenftgroesste Containerhafen der Welt, das allein zeigt schon die Bedeutung Busans.

Im Anschluss fahren wir noch auf den Busan-Tower, der auf einem nahegelegenen Huegel liegt. In einer Hoehe von ca. 120 m hat man eine tolle Aussicht auf die pulsierende Stadt, den Hafen und die umliegenden Berge.  Obwohl Sonntag ist oder vielleicht gerade deswegen ist unglaublich viel los auf den Strassen. Alle Geschaefte sind geoeffnet und in kleineren Gassen sind Maerke mit Klamotten, Fressalien und was das koreanische Herz sonst noch so begehrt. Am Fusse des Busantowers findet heute eine Auffuehrung traditioneller koreanischer Musik statt, die wir uns ansehen. Wie so oft fallen wir unter den Zuschauern auf und der Moderator richtet die gerngestellte Frage „where are you from?“ an uns…die Antwort laesst das Publikum applaudieren. Ob aus Hoeflichkeit oder aus Begeisterung koennen wir leider nicht feststellen 😉

Zum Abendessen goennen wir uns heute handgemachte chinesische Nudeln in einer umtriebigen Garkueche…

Uebrigens werden wir heute etwas eher ins Bett gehen. Wir haben doch allen Ernstes vor, morgen frueh um 3 Uhr 45 „zusammen mit Euch“ das EM-Finale anzuschauen. Wir hoffen, dass wir aus dem Bett kommen! Aber vor allem hoffen wir, dass die richtige Mannschaft gewinnt!!! Wir druecken ganz fest die Daumen fuer Jogi und seine Jungs….und sind a bissl traurig, dass wir das Spiel nicht a la WM mit Euch feiern koennen….