Wir waren ja auf Korea nicht wirklich vorbereitet, es war fuer uns „nur“ die Notloesung wegen China…
Komplett unvorbereitet und ohne Plan, vielleicht auch gerade deswegen, hat uns Korea so positiv ueberrascht, wie wir es nie erwartet haetten. Deswegen heisst dieser Beitrag auch „Highlights“, weil es ausnahmslos nur solche gab. Wo soll man da bloss anfangen?
Zuerst kommen, weil am wichtigsten, sicherlich die Menschen. Unsere ersten koreanischen Freunde haben wir schon in der Mongolei kennen gelernt (Mimi und Jeong Woong) und es ging dann gerade so weiter (Ju Seon und seine nette Familie). Sie sind uns mit offener und lieber Art begegnet und haben es uns sehr leicht gemacht, mit ihnen Freundschaft zu schliessen. Aber auch alle anderen Koreaner sind uns mit einer so offenen Herzlichkeit und Hilfsbereitschaft entgegen gekommen, dass wir aus dem Staunen kaum mehr herauskamen. Da war es oft sehr schade, dass wir ausser „Gumab sumida“ (Danke) und „Anyong Haseu“ (Hallo) nicht mehr auf koreanisch sagen konnten. Mit Hilfe dieser Leute war es natuerlich auch sehr einfach, das Land zu bereisen. Wenn man bedenkt, dass Korea bis in die 1950er regelmaessig von den Nachbarn in unfreundlicher Art und Weise besucht wurde, ist es schon verwunderlich, wie freundlich die Koreaner Auslaendern begegnen. Manche Koreaner sagen, dass genau diese Situation die Menschen gepraegt hat – sie sind nicht auf Angriff oder Flucht aus, sondern auf freundliche Kontaktaufnahme und hier liegt bestimmt auch der Unterschied zu den meisten anderen Asiaten.
Das Land selber hat einen sehr hohen, eigentlich westlichen Lebensstandard und alles ist sehr modern (auch z.B. architektonisch) und sauber. Die Einheimischen halten viel von ihren eigenen Produkten, man sieht z.B. fast nur Autos und Elektronik aus einheimischer Produktion. Gleichzeitig sind sie aber auch sehr traditionsbewusst und halten daran fest. Das verbindet sie und sie sind sehr stolz auf ihr Land und das ist sehr sympathisch.
Korea hat, als doch wieder typisch asiatisches Land, auch landschaftlich, kulturell und kulinarisch viel zu bieten. Kein Wunder, bei einer sehr langen Geschichte, einer verbreiteten Religiositaet und einem Volk, das staendig Appetit und einen guten Geschmack hat. In drei Wochen haben wir lediglich ein paar Highlights gesehen, wobei es noch viel zu entdecken gibt.
Wenn man ein Haar in der Suppe finden moechte, dann vielleicht , dass das Land fuer Traveller nicht das allerbilligste ist. Man kann aber trotz einigermassen westlicher Preise guenstig reisen. Wenn man ein bisschen schaut, findet man immer ein guenstiges Guesthouse, einen guten und billigen Essenstand und die Transporte (vor allem Inlandsfluege und Busse) sind recht guenstig.
Um es auf den Punkt zu bringen, ihr lest hier eine kleine Liebeserklaerung des Autors an ein wunderbares Land. Wir werden ganz bestimmt wiederkommen und fuer ein paar Jahre Ausland waere es bestimmt auch nicht die schlechteste Wahl.
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