Zu Besuch bei den Inkas

23 03 2009

Landschaftlich hat Peru jede Menge zu bieten, wie einige andere suedamerikanischen Laender auch. Hochebene ueber 4000 m, Andenabhaenge, die zunehmend gruener werden, riesige Tropenwaldflaechen am Amazonas, Wueste und dazu noch Berge von ueber 6000 m.

Kulturell ist Peru ebenfalls reich gesegnet. Schliesslich lag die Hauptstadt des Inkareichs hier und auch die zentrale Lage waehrend der spanischen Kolonisation haben zum kulturellen Reichtum beigetragen. Die meisten Dinge sind sehr gut z.B. in Museen aufbereitet und man kann sich einen guten Ueberblick verschaffen. Die Hauptattraktionen wie Cuzco und das nahe gelegene Machu Picchu, Nazca mit den Linien, Arequipa mit dem Colca-Canyon sowie der Titicacasee sind sehr stark touristisch gepraegt und werden meistens von Pauschaltouristen in ein oder zwei Wochen „abgeklappert“. Hier fuehlt man sich, wie auch in einigen Teilen Limas, sehr westlich. Doch Peru hat noch einiges mehr zu bieten, was den meisten Besuchern gar nicht bekannt ist, z.B. die „Oase Suedamerikas“ Huacachina oder auch die riesigen Dschungelflaechen rund um Iquitos.

Letztlich kommt man auch nirgendwo dem omnipraesenten Machu Picchu und „Inkas“ allgemein aus, ueberall gibt es entsprechende Souvenirs oder ein Reisebuero oder Restaurant heisst so. Auffaellig ist auch, dass es in den touristisch gepraegten Plaetzen sehr sauber ist.

Da das ganze Land stark vom Tourismus abhaengt, faerbt dies leider auch ein bisschen auf die Menschen ab. Sie sind grundsaetzlich sehr nett und hilfsbereit, man kann sich aber gelegentlich des Eindrucks nicht erwehren, als wandelnder Dollarschein unterwegs zu sein, und man versucht erst einmal ein bisschen abzuzocken. Und ein besonders gutes Augenmerk auf seine Sachen soll man hier, wie in Suedamerika ja generell halten, wenn wir uns auch zu keiner Zeit unsicher gefuehlt haben.

Kulinarisch ist Peru eher andin gepraegt, es gibt aus der Hochebene Lama, Cuy (Meerschweinchen), viele Gerichte sind mit Mais und Kartoffeln zubereitet. Typisch ist andererseits an der Kueste das Fischgericht Ceviche, bei dem roher Fisch mit einer scharfen Limettensauce mariniert wird und dadurch gart. Ausserdem gibt es das ueberall Inka-Cola, ein    chemisch gelbes Cream-Soda, das extrem gewoehnungsbeduerftig schmeckt, von den Peruanern aber leidenschaftlich gerne getrunken wird.

Uns nicht bekannt war die Tatsache, dass Peru ein paar ganz hervorragende Surfspots zu bieten hat. Sogar direkt in Lima gibt es eine zumindest fuer Anfaenger ordentliche Brandung und die Profis gehen eher in den Norden zu den richtig guten Wellen.  Sporttechnisch kann man in Peru auch hervorragend trekken und aufgrund der zahlreichen Berge auch einen nicht zu schwierigen 6000er bezwingen.

Insgesamt hat uns Peru gut gefallen und das Land ist definitiv eine weitere Reise in die anderen Landesteile wert.





Tag 315, Von Lima nach Iquitos – Welcome to the Jungle!

20 03 2009

18.03.2009

Wir begeben uns nun auf ganz andere Pfade und reisen in den Nordosten von Peru. Zum einen, weil wir noch etwas ins Amazonasgebiet moechten und zum anderen, da man von dort direkt nach Kolumbien einreisen kann – per Boot!

Wir starten also nachmittags mit unserer zwischenzeitlichen Lieblingsairline LAN nach Iquitos. Nach 1 1/2 Stunden lueftet sich die dicke Wolkendecke und gibt den Blick frei auf den unendlichen Amazonasdschungel und unzaehlige verschlungene Flusslaeufe. Im Abendlicht schimmern die glatten Wasserflaechen silbernrot und wir werden gleich richtig eingestimmt. Kurz vor Iquitos sind wir nicht sicher, ob der Pilot weiss, wo die Landebahn ist, denn wir drehen einige tiefe Ehrenrunden ueber dem Wald – irgendwann aber scheint der Pilot doch eine Landeerlaubnis zu bekommen und wir sind in Iquitos.

Hier ist es wieder ganz anders als bisher in Suedamerika – schwuelwarm und tropisch und aufgrund der Abgelegenheit gibt es nicht viele Autos, dafuer umso mehr Mototaxis. Das sind groessere Tuktuks, wie wir sie bereits aus Asien kennen. Mit so einem Gefaehrt geht es in die mit 400.000 Einwohnern ziemlich grosse Stadt, die aber trotzdem eher verschlafen wirkt.

Wir organisieren abends noch unsere Weiterfahrt mit dem Boot und gehen wieder einmal Fisch essen – die Landesspezialitaet Ceviche. Das ist frischer roher Fisch, der in Limetten-Chili-Saft mariniert und mit viel Zwiebeln serviert wird. Soooo lecker…





Tag 314, Lima

18 03 2009

17.03.2009

Mit dem Bus geht es heute in die Innenstadt von Lima. Insgesamt gibt es nicht viel zu sehen, ein paar Plaetze und Kirchen und die typischen Holzbalkone der Kolonialhaeuser.

Wir sind froh, dass wir fuer diese Stadt nicht viel Zeit eingeplant haben, denn wir finden Lima wenig ansprechend. Viele Betonburgen und vor allem auch der heruntergekommene Zustand vieler Haeuser koennen uns nicht ueberzeugen.

Morgen verlassen wir Lima in Richtung Amazonasgebiet und fliegen nach Iquitos…Iquitos ist uebrigens mit ueber 400.000 Einwohnern die groesste Stadt der Welt, die nicht ueber Strassen erreichbar ist. Wir sind gespannt!





Tag 313, Lima

18 03 2009

16.03.2009

Da wir morgens noch einiges zu tun haben mit Ticketsbuchen etc., beschliessen wir, in Miraflores zu bleiben. Wir bummeln etwas durch die Strassen, durch ein riesiges, schickes Open-Air-Einkaufszentrum direkt am Meer und geniessen die Sonne. Wir haben zwar Badeklamotten dabei, doch ein Blick hinunter auf die Kueste vermiest uns ein Bad im Meer – das Meer gleicht eher einer Muellhalde. Scheinbar hat ein Tanker oder sonstwer seinen Muell komplett ins Meer beseitigt und dieser treibt jetzt zur Kueste. Igitt!

Abends schmeissen wir uns etwas in Schale 😉 (insofern das bei unserer Reisekleidung moeglich ist) und gehen schoen essen: gegrillte Antipasti (Gemuese und die typisch peruanische Spezialitaet Rinderherz) und anschliessend eine Meeresplatte mit nem Glaeschen Weisswein….hmmmmm…Den schon gelungenen Abend lassen wir noch bei einem Cocktail auf einer Terrasse hoch ueber dem Meer ausklingen.





Tag 312, Huacachina nach Lima

16 03 2009

15.03.2009

Wieder eine kurze Busfahrt mit nur 4,5 Stunden bringt uns in die Hauptstadt Perus, nach Lima. Wir lassen uns in Miraflores nieder, da es hier schoener und sicherer sein soll als in der Altstadt. Es gibt jede Menge Kneipen und Restaurants hier und das Meer ist auch nur 300 m entfernt.

Genau dorthin zieht es uns gegen Abend zum Sonnenuntergang, wo sich unzaehlige Surfer im Wasser tummeln, in dem sich die Sonne orangerot spiegelt. Welch ein Empfang!

Abends gehen wir mal wieder ins Kino – mit Slumdog Millionaer ein wirklich amuesanter, aber auch nachdenklicher Film.





Tag 311, Huacachina

16 03 2009

14.03.2009

Nachdem der Tag sehr relaxt losgeht, haben wir nachmittags noch etwas wuestenspezifisches auf dem Plan – wir fahren mit dem Sandbuggy in die Duenen und werden dort etwas auf Sandboards die Haenge hinunterrutschen.

Gesagt getan und wir wundern uns schon ein wenig, dass wir Dreipunktgurte anlegen muessen, bevor es los geht. Ok, kurz darauf wissen wir warum. Der Fahrer rast wie ein Henker mit dem Buggy durch die Duenen und wir werden, auch dank etwas lose sitzender Gurte, wie wild in unseren Sitzen herumgeschleudert. Wenn wir fast senkrecht die Duenen hinaufflitzen um oben wieder ueber die Kante zu stuerzen ist das schon ganz schoen spannend – fast wie in einer Achterbahn.

In den Duenen geht es anschli8essend auf die Sandboards und entweder darauf liegend oder stehend wie auf einem Snowboard stuerzen wir uns die Haenge hinunter. Die Liegendvariante ist allerdings viel spassiger, da viel schneller. Hoehepunkt ist eine mehrere Hundert Meter hohe Duene…Das macht Spass und der Sand geht in wirklich jede Ritze 😉 !

Mit dem Sonnenuntergang geht es wohlbehalten zurueck und wir geniessen einen lauen Abend an der Lagune – natuerlich bei leckerem Fisch.





Tag 310, Nazca-Lines und nach Huacachina

14 03 2009

13.03.2009

Ui, ui, ui, wenn das mal kein schlechtes Omen ist – Freitag der 13. und wir steigen in ein Kleinflugzeug!

Heute geht es morgens gleich zum winzigen Flughafen von Nazca, wo wir mit einer kleinen Cessna 205 abheben, um die weltberuehmten Linien in der Wueste von Nazca von oben zu sehen.

Bis heute ist noch immer nicht endgueltig geklaert, wer, wann, wie und vor allem warum die grossen Figuren und geometrischen Muster in den Wuestenboden geritzt hat. Nichtsdestrotrotz sind die Darstellungen beeindruckend und nur wirklich aus der Luft kann man sie gut erkennen. Zu sehen gibt es einen winkenden Menschen, der sog. Astronaut, eine Spinne, einen Kolibri, einen Wal, einen Affen und vieles mehr. Wir sind vom Anblick sehr begeistert und auch der ein kleinwenig wackelige Tiefflug mit engen und steilen Kurven kann dem keinen Abbruch tun. Ganz im Gegensatz zum ein oder anderen Mitreisenden, der eifrig die Spucktueten nutzt.

Nachmittags geht es mit dem Bus weiter nach Ica bzw. in die Oase von Huacachina. Mit zwei Stunden ist das die kuerzeste Busfahrt seit langem. Die Oase ist wirklich sehr klein aber dafuer umso schoener. Umgeben von riesigen Sandduenen gibt es eine kleine Lagune und ein paar Hotels, die ihre Bluete wohl in den dreissiger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatten. Damals war Huacachina, auch Oasis del America genannt, ein echter Anziehungspunkt fuer den Jetset. Hier werden wir noch einen Tag ausspannen, bevor es in die Grossstadt Lima geht.





Tag 309, Nazca

14 03 2009

12.03.2009

Heute findet ein Erholungstag statt – am Pool faulenzen, Lesen, Essen gehen, das war es. Wir haben es uns verdient…