Landschaftlich hat Peru jede Menge zu bieten, wie einige andere suedamerikanischen Laender auch. Hochebene ueber 4000 m, Andenabhaenge, die zunehmend gruener werden, riesige Tropenwaldflaechen am Amazonas, Wueste und dazu noch Berge von ueber 6000 m.
Kulturell ist Peru ebenfalls reich gesegnet. Schliesslich lag die Hauptstadt des Inkareichs hier und auch die zentrale Lage waehrend der spanischen Kolonisation haben zum kulturellen Reichtum beigetragen. Die meisten Dinge sind sehr gut z.B. in Museen aufbereitet und man kann sich einen guten Ueberblick verschaffen. Die Hauptattraktionen wie Cuzco und das nahe gelegene Machu Picchu, Nazca mit den Linien, Arequipa mit dem Colca-Canyon sowie der Titicacasee sind sehr stark touristisch gepraegt und werden meistens von Pauschaltouristen in ein oder zwei Wochen „abgeklappert“. Hier fuehlt man sich, wie auch in einigen Teilen Limas, sehr westlich. Doch Peru hat noch einiges mehr zu bieten, was den meisten Besuchern gar nicht bekannt ist, z.B. die „Oase Suedamerikas“ Huacachina oder auch die riesigen Dschungelflaechen rund um Iquitos.
Letztlich kommt man auch nirgendwo dem omnipraesenten Machu Picchu und „Inkas“ allgemein aus, ueberall gibt es entsprechende Souvenirs oder ein Reisebuero oder Restaurant heisst so. Auffaellig ist auch, dass es in den touristisch gepraegten Plaetzen sehr sauber ist.
Da das ganze Land stark vom Tourismus abhaengt, faerbt dies leider auch ein bisschen auf die Menschen ab. Sie sind grundsaetzlich sehr nett und hilfsbereit, man kann sich aber gelegentlich des Eindrucks nicht erwehren, als wandelnder Dollarschein unterwegs zu sein, und man versucht erst einmal ein bisschen abzuzocken. Und ein besonders gutes Augenmerk auf seine Sachen soll man hier, wie in Suedamerika ja generell halten, wenn wir uns auch zu keiner Zeit unsicher gefuehlt haben.
Kulinarisch ist Peru eher andin gepraegt, es gibt aus der Hochebene Lama, Cuy (Meerschweinchen), viele Gerichte sind mit Mais und Kartoffeln zubereitet. Typisch ist andererseits an der Kueste das Fischgericht Ceviche, bei dem roher Fisch mit einer scharfen Limettensauce mariniert wird und dadurch gart. Ausserdem gibt es das ueberall Inka-Cola, ein chemisch gelbes Cream-Soda, das extrem gewoehnungsbeduerftig schmeckt, von den Peruanern aber leidenschaftlich gerne getrunken wird.
Uns nicht bekannt war die Tatsache, dass Peru ein paar ganz hervorragende Surfspots zu bieten hat. Sogar direkt in Lima gibt es eine zumindest fuer Anfaenger ordentliche Brandung und die Profis gehen eher in den Norden zu den richtig guten Wellen. Sporttechnisch kann man in Peru auch hervorragend trekken und aufgrund der zahlreichen Berge auch einen nicht zu schwierigen 6000er bezwingen.
Insgesamt hat uns Peru gut gefallen und das Land ist definitiv eine weitere Reise in die anderen Landesteile wert.
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