Leider kommt erst heute ein kleines Resumee zu Chile, nachdem unser Handheld unter anderem das bereits fertige „verschluckt“ hatte.
Santiogo war unser erster Anlaufpunkt in Suedamerika und wir waren auf alles eingestellt: Chaos, Dreck, Laerm, Kriminaliaet usw…Suedamerika eben. Aber nichts dergleichen. Die Stadt ist blitzblank, die Chilenen sind eher zurueckhaltende Genossen und alles macht einen wohlgeordneten Eindruck. „Das ist ja fast wie zu Hause“ mag man sich da denken. Und irgendwie ist es das auch. Eigentlich haette es uns das schon auffallen muessen, als wir mit der chilenischen LAN von Auckland losgeflogen sind. Beim Boarden des Flugzeugs wurde peinlich genau darauf geachtet, dass nur die aufgerufenen Reihen in’s Flugzeug gelassen wurden. Das gibt’s wahrscheinlich nicht mal bei der Lufthansa…
Die Chilenen werden vor allem von ihren argentinischen Nachbarn spoettisch als Spiesser und Langweiler bezeichnet. Schliesslich ist man schon frueh auf den Beinen und wenn es in Argentinien erst so richtig losgeht schon auf dem Weg ins Bett. Dafuer halten die Chilenen von Ihren Nachbarn auch nicht sehr viel, alles Casanovas und Gauner eben.
Weniger bekannt in Europa ist Chile fuer seinen Wein. Wir haben im Selbstversuch die ein oder andere Sorte probiert und besonders der Carmenere, eine alte franzoesische Sorte, die es in Frankreich aber garnicht mehr gibt, hat es uns angetan. Es gibt hier wirklich ein paar ausgezeichnete Tropfen zu absolut erschwinglichen Preisen.
Chile selbst ist sehr vielfaeltig, vom suedlichsten Zipfel Amerikas, dem Kap Hoorn, bis in die staubtrockenen Hochebenen im Norden. Es gibt viel zu sehen und die Dinge sind natuerlich bestens organisiert. Aufgrund seiner extremen geographischen Form, wahnsinnig lang und sehr schmal, ist das Land zwar grundsaetzlich einfach zu bereisen, passt aber etwas schwer in die Kombination mit dem grossen Nachbarn Argentinien.
Nicht nur um die vielen schoenen Flecken zu bewundern, die uns dieses Mal vorbehalten blieben, werden wir bestimmt noch einmal nach Chile zurueckkehren.
Neueste Kommentare